Der Leuchter folgt der alten Tradition der Lüsterweibchen mit geschnitzten Fabelwesen. Normalerweise sind Lüsterweibchen oder Leuchterweibchen freihängende Kronleuchter, bei denen waagrecht angeordnete Geweihstangen in weibliche Halbfiguren übergehen – die ältersten Exemplare sind bereits seit dem Ende des 14. Jahrhunderts nachweisbar.
Hier ist das Lüsterweibchen fest am Ende des Treppenaufgangs montiert, die Mischung Pferd – Mensch – Fisch verbindet künstlerisch die Elemente Land und Wasser.
Tatsächlich hieß eine bekannte Wochenzeitschrift aus der Zeit des Leuchters „Über Land und Meer“ - hier ein gescanntes Exemplar aus dem Archiv. Die Zeitschrift erschien von 1858 bis 1923 und thematisierte regelmäßig das Leben in den deutschen Kolonien. Der Leuchter erinnert auch an die Galionsfiguren, die vorne am Bug auslaufender Schiffe angebracht wurden, um ihnen auf allen Meeren Glück zu bringen.
In der Burg Schwaneck selbst verweisen noch weitere Orte auf die Themen Lüsterweibchen und Kolonialismus.