Die Grabplatten stammen aus der Zeit Schwanthalers, aber auch der späteren Besitzer der Burg Schwaneck. In den älteren Darstellungen ist wiederholt das Motiv des Schwanes dargestellt. Die großformatigen Bildhauerarbeiten aus Sand- oder Kalkstein erinnern an Familien- oder Ritterwappen oder an historische Grabsteine. Eine Tafel im Eingangsbereich beschreibt Ludwig Michaels Jugendtraum:
So steh´ denn hier in Gotteshand
Der Thurm am felsigen Uferrand
Gebauet nicht um eitle Ehr
Zu Trutz nicht oder Waffenwehr
Nur früher Jugend schöner Traum
Soll steigen empor im trauten Raum.
Der Blick in die Berge, die Luft so klar,
Vom Fluße das Rauschen wunderbar,
Der Freude Wort und Sag´ und Sang –
Erfrische das Herz im Lebensdrang!
Die Grabplatten sind wie zahlreiche architektonische Elemente des Gebäudes und seiner Einrichtung der kunstgeschichtlichen Richtung des Historismus zuzuordnen. Dieser Historismus ist eine Strömung des 19. Jahrhunderts, die Stilelemente der Romanik, Klassik, Gotik, Renaissance, des Barock und des Rokoko wieder aufnimmt.
Ein Film der Uni Köln zum Thema Historismus und Burg Schwaneck entstand im April 2022.