Dieses Jahr verlief die Zeit rund um den Jahreswechsel in der Jugendherberge und Jugendbildungsstätte Burg Schwaneck ein wenig anders als sonst: Statt der alljährlichen Schließpause galt es, die Feiertage mit den jungen Flüchtlingen so schön wie möglich zu verleben.
Die 56 Jugendlichen, die momentan auf der Burg leben, haben sich drei Monate nach ihrer Ankunft gut eingelebt und bereits viele neue Bekanntschaften geschlossen. Dank Spenden der Pfarrei Heilig Geist Pullach, des Helferkreises Pullach, der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung und des Pullacher Schreibwarenladens „Papierblume“ war es möglich, allen Jugendlichen an Heilig Abend eine persönliche Schatzkiste zu überreichen. Die Kisten waren bepackt mit Schulsachen, Kosmetikartikeln und Naschereien.
„Auch wenn viele Jugendliche Weihnachten aus ihren Heimatländern nicht kennen, war es uns wichtig, sie mit diesem Teil unserer Kultur vertraut zu machen. Denn sie bekommen natürlich mit, dass es in Deutschland eine ganz besondere Zeit ist. Dieses Gefühl wollten wir mit ihnen teilen“, so Andreas Bedacht, Kreisjugendring München-Land.
Spiele- und Begegnungsnachmittag mit Ehrenamtlichen
Ein weiteres Highlight während der Feiertage war der Spiele- und Begegnungsnachmittag auf der Burg Schwaneck im Rahmen des freizeitpädagogischen Angebots des Kreisjugendring München-Land. Rund 20 Ehrenamtliche aus Pullach sowie 20 Jugendliche aus der Burg hatten gemeinsam eine gute Zeit bei konzentrierten Schachpartien oder schier endlosen Mensch-ärgere-Dich-nicht-Runden. Am Ende des Tages gab es im Café International definitiv nur Gewinner – sowie den Wunsch nach Wiederholung.
Rund drei Monate nachdem die Jugendherberge vorübergehend als Jugendhilfeeinrichtung zur Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen umgewidmet wurde, haben sich die Abläufe auf der Burg Schwaneck zwischen den Trägern Diakonie Jugendhilfe Oberbayern, Kreisjugendring München-Land und Jonas Better Place eingespielt. In dieser Woche hat eine weitere Wohngruppe die Burg bezogen.