aus dem Schlaglichter Magazin des KJR München Land
“You cannot get through a single day without having an impact on the world around you. What you do makes a difference, and you have to decide what kind of difference you want to make.”
― Jane Goodall
Bei den 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung kommen einen schnell Umweltthemen in den Sinn- und die Verantwortung der Menschen, der Zerstörung von Umwelt und Natur entgegenzuwirken.
Gleichzeitig schließen die Ziele auch die soziale Verantwortung mit ein, um für die Menschheit und den Globus eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Schmerzlich erleben wir an den Grenzen Europas, wie fragil die politische Weltordnung sein kann.
Wie können wir Kinder und Jugendliche ermutigen, bilden und stärken, damit sie in einer sich schnell veränderten Welt Ihren Weg gehen können?
Kinder – und Jugendarbeit kann ein starker Hebel sein, um demokratische Strukturen aufzubauen und zu stabilisieren. In Deutschland wurde nach dem zweiten Weltkrieg erfolgreich ein „reeducation program“ aufgesetzt, um schon im frühen Alter den Grundstein für eine funktionierende Demokratie zu legen. Auch die außerschulische Bildung wie der 1947 gegründete Vorläufer des Kreisjugendrings übernahm wichtige Aufgaben in der Aufklärung und Förderung des kritischen Denkens.
Selbstermächtigung, Teilhabe, Verantwortungsübernahme und Gestaltung sind also seit Gründung wichtige Grundpfeiler des KJR.
Wie wollen wir zeitgemäße politische Bildung beim KJR gestalten?
Grundlage ist, nah an den Lebensrealitäten der Kinder und Jugendlichen zu sein, für Diskriminierungen zu sensibilisieren und einen Raum zu bieten, in dem Demokratie und Gerechtigkeit erlebt werden können und sich die Beteiligten als mitgestaltend und selbstwirksam erleben können.
In Jugendleitungsschulungen werden Fragen zu Diversität und Gender verhandelt. Der Abbau von Ungleichheiten und das Erreichen einer Geschlechtergerechtigkeit finden ebenso Platz, wie die Reflexion über Rollenverständnis, Teilhabemöglichkeiten und Empowerment.
Der KJR möchte Sprachrohr für Jugendliche sein, ihre Interessen vertreten und Partizipation von Kindern und Jugendlichen verbindlich stärken. Die Jugendzentren des KJR sind Orte und Netzwerke: Jugendparlamente in Neubiberg, Unterschleißheim und Pullach schließen sich zusammen und bilden sich bei uns fort um die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Kommunen zu vertreten. Das ist stark!
Das Nachhaltigkeitsziel 16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen findet sich auch in der Fortbildungsarbeit der Burg Schwaneck wieder. Mitarbeiter*innen gut aufzustellen, um Diskriminierungen entgegenzuwirken und Kinder und Jugendliche zu Gerechtigkeitsfragen zu sensibilisieren, erfolgt nicht nur im Basismodul Betzavta – Demokratie erleben und lernen, sondern beispielsweise auch in der Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik in der Fortbildung „Diskriminierenden Äußerungen pädagogisch begegnen“.
Perspektivwechsel als Methode für politische Bildungsarbeit einzusetzen schafft die Grundlage für weniger Ungleichheiten. Hochwertige Bildung als weiteres Nachhaltigkeitsziel kann durch Fortbildung und Kooperation immer wieder überprüft werden.
Mit unserem dazugewonnenen Partner „offene Behindertenarbeit- evangelisch in München“. planen wir in der Burg Schwaneck mit Jugendlichen des KJR und Erwachsenen der OBA im Herbst eine Veranstaltung zu Grundrechten und Selbstbestimmung um voneinander zu lernen und einer inklusiven Gesellschaft den Weg zu ebnen.
Die Burg Schwaneck wird zudem Schaubühne von politisch historischer Bildung: im Projekt Zeitgeschichte Burg, dass erstmals zur 75 Jahr Feier des KJR vorgestellt wird, werden Ort, Geschichte und aktuelle Bezüge miteinander verwoben.
Politische Bildung als Querschnittsaufgabe zu begreifen und Bewusstsein für das Miteinander zu schaffen und Handwerkszeug zu vermitteln ermöglicht eine gerechtere Welt- Die berühmte Forscherin Jane Goodall hat es auf den Punkt gebracht:
"Young pepole, when informed and empowered, when they realize that what they do truly makes a difference, can indeed change the world" - Jane Goodall
